Performance und Dividende

Die Tabak Zeitung • 24. September 2024

Darum sind Aktien von Konzernen wie Altria, Philip Morris und Co. interessante Investments

MAINZ // Die Tabakbranche wird häufig argwöhnisch beobachtet: Zahlreiche Regulierungen, die Konkurrenz durch neue Produkte, hohe Investitionen – bleiben da nicht die Gewinne auf der Strecke? Für DTZ Grund genug, sich die Aktien der Zigarettenhersteller einmal genauer anzuschauen.
 
Kein schlechtes Investment


Fest steht: Tabakaktien sind grundsätzlich kein schlechtes Investment. Mit Blick auf die zurückliegenden zwölf Monate liegen die Titel durchweg im Plus. Spitzenreiter ist dabei Japan Tobacco International (JTI) mit einem Zuwachs von knapp 28,2 Prozent, gefolgt von Philip Morris (24,9 Prozent) und Imperial Brands (22,1 Prozent). Etwas schwächer war die Performance der Anteilsscheine von Altria (17,8 Prozent) und British American Tobacco (9,1 Prozent). Zum Vergleich: Der internationale Index MSCI World legte im selben Zeitraum um rund 22,5 Prozent zu.
 
Dividendenrendite ein wichtiger Faktor


Doch es sind nicht nur die Kursgewinne, die Anleger frohlocken lassen. Spannend wird es auch bei der Frage, welchen Anteil seines Gewinns jedes Unternehmen an die Aktionäre ausschüttet. Die sogenannte Dividendenrendite ist vor allem für risikobewusste Investoren ein wichtiger Faktor. Bestenfalls steigt der Satz von Jahr zu Jahr und zeigt so, dass das Management solide wirtschaftet. Vorweg ein Vergleichswert: Die durchschnittliche Dividendenrendite der 40 DAX-Aktien liegt zurzeit bei rund 3,4 Prozent. Da halten die Tabaktitel locker mit. Die Range beginnt am unteren Ende bei Philip Morris mit 4,4 Prozent, steigt dann über JTI (4,9 Prozent), Reemtsma-Mutter Imperial (7,2 Prozent) und Altria (7,7 Prozent) bis zu BAT mit üppigen 8,6 Prozent. Natürlich bergen Aktien ein höheres Risiko als etwa Staatsanleihen. Dennoch ist der Zinsunterschied beachtlich – Deutschland zahlt aktuell auf zehnjährige Bonds gerade 2,14 Prozent pro Jahr.
 
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)


Ein weiteres wichtiges Kriterium für Anleger ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Es gilt: Je niedriger das KGV, desto günstiger ist die Aktie. Vereinfacht ausgedrückt, bezeichnet das KGV die Anzahl der Jahre, in denen die Firma bei konstanten Gewinnen ihren Börsenwert verdient hätte.
 
Unter den Tabakaktien können besonders BAT und Imperial als preiswert angesehen werden: Ihre KGVs liegen bei 8,1. Auch Altria liegt mit 8,9 im unteren Sektor. Teurer ist – relativ gesehen – JTI mit dem KGV von 14,7 und vor allem Philip Morris (PMI) mit 19,3.
 
Aber: Wer Aktien nur aufgrund des KGVs kaufen möchte, ist nicht gut beraten. Auch die Aussichten spielen eine wichtige Rolle. So liegt der Wert für Volkswagen derzeit bei gerade 3,5 – aber wer möchte schon sein Geld in den schwankenden Riesen stecken?! Tabak-Spitzenreiter PMI liegt im KGV-Vergleich mit DAX-Werten gleichauf mit der Deutschen Börse.

Share by: