Philip Morris schließt Werke

Die Tabak Zeitung • 5. November 2024

Zwei deutsche Produktionsstätten betroffen

DRESDEN // Philip Morris International (PMI) hat bekanntgegeben, zwei deutsche Produktionsstätten für Tabakprodukte schließen zu wollen. Die Entscheidung betrifft die Philip Morris Manufacturing (PMMG) für „Expandierten Tabak“ (ET) in Berlin und die Produktionsstätte der f6 Cigarettenfabrik für „Other Tobacco Products“ (OTP) in Dresden.
 
Nachfrage rückläufig 


Die PMMG ist seit 1972 Teil des PMI-Produktionsnetzwerks und produziert derzeit ET, der für die Herstellung von Zigaretten benötigt wird. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Zigaretten in Europa deutlich zurückgegangen. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Der Nachfragerückgang hat sich auf die Produktionsstätten ausgewirkt. In den vergangenen Monaten hat PMI alle verfügbaren Optionen zur Produktionsanpassung sorgfältig geprüft und nun beschlossen, die ET-Produktion bei der PMMG in der ersten Jahreshälfte 2025 einzustellen.
Die f6 in Dresden hat sich seit 2019 auf die Produktion von Feinschnitt-Tabak spezialisiert. Auch in diesem Segment ist die Nachfrage innerhalb Europas seit Jahren rückläufig. Daher plant PMI, die OTP-Produktion im f6-Werk Mitte des Jahres 2025 einzustellen.
 
Konsultationen mit den Betriebsräten


Philip Morris Deutschland leitet Konsultationen mit den Betriebsräten und den Sozialpartnern ein, um faire und sozialverträgliche Lösungen für die 372 potenziell betroffenen Mitarbeiter zu vereinbaren. „Wir sind uns bewusst, dass schwierige, aber notwendige Entscheidungen getroffen werden müssen, um uns an die aktuellen Marktentwicklungen anzupassen“, sagt Jan Otten, der als Managing Director für beide deutschen Werke verantwortlich ist. „Wir haben den größten Respekt vor der Leistung und dem Einsatz unserer Mitarbeiter. Uns ist bewusst, welche Auswirkungen die Umsetzung der Entscheidung auf sie und ihre Familien haben kann. Unser Fokus wird darauf liegen, alle Betroffenen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen. Wir setzen uns voll und ganz für einen sehr kooperativen und vertrauensvollen Ablauf ein.“

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